Der Plötzliche Säuglingstod


Der sogenannte Plötzliche Säuglingstod hat in früheren Jahren fast 1000 Babys pro Jahr völlig unerwartet das leben gekostet. Seitdem von der Bauchlage beim Schlafen von Babys abgeraten wird, ist die Zahl der Todesfälle zurückgegangen auf  215 Todesfällen im Jahr 2008 (0,3 auf 100 lebendgeborenen.)
Diese plötzlichen Todesfälle sind somit heute sehr selten, wenn auch von der  Wissenschaft immer noch nicht bis ins Letzte geklärt. Die Erfahrungen zeigen aber , dass die heute empfohlenen Maßnahmen zur Vorbeugung der richtige Weg sind, Babys zu schützen.

Nach den neuen Erkenntnissen gilt Folgendes:
>Rückenlage
>besser Schlafsack als Decke
>im Elternschlafzimmer im eigenen Bettchen
>rauchfreie Umgebung (vor und nach der Geburt)
>nicht zu warm

Rückenlage
legen sie Ihr Baby im ersten Lebensjahr zum Schlafen grundsätzlich auf den Rücken, nie auf den Bauch.
Auch die Seitenlage wird nicht empfohlen, da das Baby beim Schlafen leicht auf den Bauch rollen kann.
Wenn Ihr Baby groß genug ist , sich allein zudrehen, ist die dann eingenommene Schlaflage ok.

Frühere Bedenken, dass Babys, die auf dem Rücken schlafen ,eher der Gefahr ausgesetzt sind, Erbrochenes in die Luftröhre zu bekommen, konnten eindeutig ausgeräumt werden. Wenn das Baby wach ist , sollten sie es natürlich hin und wieder auf den Bauch legen, damit es seine Rückenmuskulatur, trainieren kann.

Schlafsack ist sicherer als Decke
Damit der Kopf Ihres Baby durch nichts bedeckt werden kann, was einen Atemrückstau oder Überwärmung verursachen kann, verwenden Sie lieber einen Schlafsack als eine Decke.
Aber achten sie darauf, dass der Halsumfang nicht größer ist als der Kopf des Kindes, damit es nicht hineinrutschen kann. Die richtige Länge des Schlafsacks berechnet sich aus der Körpergröße minus der Kopflänge des Kindes plus zehn  bis 15 cm zum Wachsen und Strampeln.

wenn Sie dennoch eine Decke bevorzugen, sollte diese leicht sein und das Baby nur bis zur Brust bedecken.
Legen Sie Ihr Baby so in sein Bettchen,dass die Füße gegen das Fußende stoßen damit es nicht unter die Decke rutschen kann.

Im Elternschlafzimmer im eigenen Bettchen
Im ersten Lebensjahr sollte das Babybett im Elternschlafzimmer aufgestellt werden, denn die gleichmäßigen
Atemgeräusche der Eltern haben einen positiven Einfluss auf die Atemregulation des Babys. Gleichzeitig erleichtert die Nähe des Babys Müttern das nächtliche Stillen.

Manche Eltern möchten ihr Baby auch nachts ganz nah bei sich haben und mit ihm das Familienbett teilen. Stillenden Müttern bietet sich das gemeinsame Bett an, da es das Stillen erleichtern kann, welches für das kindliche Wohlbefinden wichtig ist.Andererseits deuten verschiedene Studien darauf hin , dass in den ersten Lebenswochen des Babys mit dem Schlafen im Familienbett ein erhöhtes SIDS Risiko verbunden sein kann.
Dies gilt insbesondere dann, wenn ein Elternteil oder beide Raucher sind.Wenn das Baby Flaschennahrung erhält, ist es auf jeden Fall besser im eigenen Bettchen neben dem Elternbett aufgehoben.

Rauchfreie Umgebung
Vermeiden Sie während der Schwangerschaft und im ersten Lebensjahr des Kindes das Rauchen.Achten Sie auf eine rauchfreie Umgebung.Dies gilt natürlich ganz besonders für den raum, in dem Ihr Baby schläft, denn Rauchen ist eine bedeutsamer Risikofaktor.

Nicht zu warm
Babys mögen es lieber kühl. Auch aus desem Grund sollten Sie auf Kopfkissen, Federbetten, Nestchen oder Felle im Babybett verzichten! Im Gegensatz zu der früher gängigen Meinung, Felle würden für eine optimale Temperierung sorgen, hat man inzwischen nach gewiesen, dass es auch aufgrund von Fellen zu Überwärmung im Kinderbett kommen kann. Auch Wärmflasche oder Heizkissen gehören nicht ins Babybett.

>Nicht heizen,solange die Raumtemperatur nicht unter 18 C fällt.

>Stellen Sie das Babybett nicht in die Sonne oder neben die Heizung.

> Ziehen Sie Ihrem Kind im Bett ( und überhaupt zu Hause ) keine Mützchen oder sonstige Kopfbedeckung    auf , denn Babys leiten überschüssige Wärme über den Kopf ab

>Als Bekleidung im Bett genügen Windel, Body und Schlafanzug ( auch wenn das Baby krank ist)